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Über dem Eingangsbereich befindet sich ein sog. Oratorium, vormals ein Raum für die gemeinschaftlichen Gebete der Klostergemeinde. Heute versammeln sich dazu die Patres und Brüder in einer Kapelle des Klosters. Vom Oratorium führt rings um das Bauwerk eine Empore, die auf der linken Seite des Altarraums in eine Orgel- und Sängerbühne übergeht. Diese hat allerdings vor Jahren ihre herkömmliche Bedeutung verloren, da die dort vorhandene alte Klais-Orgel abgebaut wurde und eine neue Orgel des besseren Klanges wegen auf das Oratorium, die heutige Orgelempore über dem Eingangsbereich, installiert worden ist.

Die alte Klais-Orgel

Die alte Klais-Orgel

ehemaliger Standort auf der Seitenempore

Die alte Orgel in der Geistinger Klosterkirche kam Anfang März 1922 aus der Kirche unseres Bonner Klosters (Collegium Josephinum). Für die Kirche dort soll sie zu laut gewesen sein. Der Provinzial P. Bemhard Arens bestimmte die Orgel damals für die Geistinger Klosterkirche (und den Chor der Theologiestudenten). Sie wurde mit mehreren Fuhrwerken in einigen Tagen von Bonn nach Geistingen transportiert und von dem Orgelbauer Breuer in Zülpich auf der Seitenbühne am Chorraum der Kirche aufgestellt.
„In der zweiten Hälfte des Jahres 1923 wurde ein neues Register (Aeoline) eingebaut." Soweit die Hauschronik des Klosters Geistingen zu dieser Orgel.

Aus der Vorgeschichte (nach Berichten von zuverlässigen Zeugen und Zeitgenossen der 20-ger Jahre) ist noch folgendes bekannt:
Es wurde behauptet, diese Orgel sei als Meisterstück des alten Herrn Klais vor dem l. Weltkrieg vom Kuratorium der Erziehungsanstalt St. Josef a.d. Höhe ( der Vorgängerin unseres Bonner Kloster) für deren Kirche käuflich erworben worden. Im Jahr 1920 kaufte der Redemptoristenorden den ganzen Komplex der Erziehungsgesellschaft in Bonn als Internat und das Gymnasium für den Nachwuchs des Ordens. So kam die Kirche, die jetzt wieder erneuert worden ist , samt Orgel in unseren Besitz. In unserer Bonner Kirche begnügte man sich seit März 1922 mit einem großen Harmonium. Im Inneren der Orgel ist eine Jahreszahl angebracht: 1889 (= Gründungsjahr der Firma Klais, Bonn).
Die Orgel wurde im April 1998 durch die Orgelbaufirma Schulte abgebaut und restauriert. Im Jahr 2004 fand sich nun ein Interessent: die Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Kleinbüllesheim / Euskirchen, und so wurde sie aus ihrem Schlaf aufgeweckt, bestehendes Material liebevoll aufgearbeitet, fehlendes originalgetreu rekonstruiert. Für weitere Informationen wenden Sie sich an » Orgelbau Schulte.

I. Manual (Hauptwerk)
Prinzipal 8'
Flöte 8'
Oktave 4'
Quinte 2 2/3'
Mixtur 3-fach
Trompete 8'
II. Manual (Nebenwerk)
Liebl. Gedackt 8'
Zartflöte 4'
Prinzipal 2'
Pedal
Subbass 16'
Prinzipalbass 8'

Koppel
I / P

Die neue Ahlborn-Orgel

Anfang 1993 befand sich die alte Klais-Orgel in einem derart baufälligen Zustand, dass ein Orgelspiel zu den Messen nicht mehr möglich war. Eine Reparatur war nach Gutachten der Orgelsachverständigen wirtschaftlich nicht sinnvoll und eine Restaurierung zu kostspielig. Daneben wurde von sachverständiger Seite die klangliche Leistung der Orgel für einen Kirchenraum, wie ihn die Klosterkirche zu bieten hat, in Frage gestellt. Schnell wurde klar, dass man um eine Neuanschaffung nicht umhin kam.

Die Angebote verschiedener renommierter Orgelbauer konnten jedoch hinsichtlich der Anschaffungskosten in Relation zu den gebotenen Leistungsdaten der Orgeln nicht zufriedenstellen. Wenn schon eine neue Orgel angeschafft werden musste, dann wollte man sich nicht mit einer für die Begleitung des Gemeindegesangs notwendigen, aber ansonsten dürftigen Register-Disposition zufrieden geben. In dieser Phase war durch ein Kölner Musikhaus die klangliche Güte elektronischer Orgeln durch den Einsatz neuester Technik bekannt geworden. Wenn auch schon der Begriff "elektronische" Orgel nicht nur bei der überwiegenden Mehrheit der Hausgemeinschaft eher wenig freudige Gesichter hervorlockte, so konnte der damalige Superior des Hauses doch wenigstens zu einer probeweisen Aufstellung und Vorführung einer solch "elektronischen" Orgel in der Klosterkirche überzeugt werden.
Der zu dieser Zeit fortschrittlichste und durch den Einsatz modernster Prozessortechnik in Kombination mit angemessenen Abstrahlanlagen klanglich überzeugendste Orgelbauer war die Firma Ahlborn in Stuttgart. Nach dem Besuch von Referenzkirchen waren alle gespannt, wie sich dieses Instrument in der Klosterkirche wohl behaupten würde. Dank hervorragender Intonationsarbeit des Kölner Musikhauses "music-city" trauten die größten Skeptiker ihren Ohren nicht mehr. Ebenso bewährte sich das Vorführinstrument im sonntäglichen Gottesdienst, so dass schließlich eine neue Ahlborn-Orgel in Auftrag und im Dezember 1993 auf der heutigen Orgelempore über dem Eingangsbereich aufgestellt werden konnte. Aufgrund der benötigten Abstrahlanlage, die für den Klang in einem großen Kirchenraum von erheblicher Bedeutung ist, war die Neuanschaffung zwar teuer, gestaltete sich aber im Verhältnis zu einem Orgelneubau konventioneller Art, gerade auch in Hinblick auf Wartungs- und Erhaltungskosten, als letztendlich preiswertere Alternative, wobei die klangliche Vielfalt wegen der größeren Anzahl an Registern nicht unerwähnt bleiben kann. Ahlbornorgeln stehen inzwischen in vielen Kirchen von über 46 Ländern. Weitere Informationen zu dem Orgelbauer Ahlborn in Deutschland unter » http://www.ahlbornorgeln.de bzw. Ahlborn International unter » http://www.ahlbornorgans.com

Ahlborn Hymnus I (M), zweimanualige Holzklaviatur und beleuchtete Manubrienzüge, BDO-Pedal doppel geschweift parallel-konkav, 42 klingende Register.

Hauptwerk
Prinzipal 8'
Prinzipal 16'
Rohrflöte 8'
Unda Maris 8'
Oktave4'
Spitzflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Superoktave 2'
Superquinte 1 1/3'
Sesquialtera 2-fach
Mixtur 4-fach
Zimbel3-fach
Fagott16'
Trompete 8'
Trompete 4'
Schwellwerk
Quintatön 16'
Gedackt 8'
Gamba 8'
Vox Celetis 8'
Prinzipal 4'
Gemshorn 4'
Nasard 2 2/3'
Oktav 2'
Blockflöte 2'
Terz 1 3/5'
Piccolo 1'
Scharff 4'
Regal 16'
Krummhorn 8'
Oboe 8'
Tremulant
Pedal
Prinzipalbass 16'
Subbass 16'
Oktavbass 8'
Gedecktbass 8'
Choralbass 4'
Offenflöte 4'
Nachthorn 2'
Mixtur 6-fach
Contra - Bombarde 32'
Posaune 16'
Trompete 8'
Schalmei 4'

Koppeln:
 I / P
II / P
II / I
Setzer: 2 x 6 (A/B)
Pistons
Zungen Ab; Mixturen Ab; Tutti; AP;
Plenum SW / HW; Zungen; Tutti; Koppeln und Setzer

Die hochwertige Abstrahlanlage hinter dem originalen Pfeifenprospekt ermöglicht durch die Matrixaufteilung das werksgetrennte Ansteuern der insgesamt 6 Tonstrahler (4 Hochleistungstonstrahler F150 und 2 leistungsstarke Breitbandstrahler F300 mit ausgeprägtem Bassbereich), wie z.B. die separate Abstrahlung der Zungenstimmen.

Wenn Sie etwas mehr über die Technik der sogenannten "elektronischen Orgel" erfahren wollen, können Sie die Ausführungen von Dieter Schuster zu den Grundzügen der Samplingtechnologie bei digitalen Sakralorgeln als PDF-Datei » hier herunterladen [31 KB] . Die Rechte dieses Artikels liegen bei dem Autor.
Weiteres unter der Internetseite » http://www.kisselbach.de » http://www.sakral-orgel.de !

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